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EIN KURZES
STADTPORTRAIT

Brixen ist eine der ältesten Städte Tirols und ehemalige Bischofsresidenz. Ursprünglich war das Bistum, das später unter dem Namen Brixen bekannt wurde, auf dem Säbener Klosterberg angesiedelt. Kaiser Ludwig schenkte dem Bischof Zacharias von Säben im Jahr 901 den Hof „Prihsna“ im Eisacktaler Talboden, und somit zogen die Bischöfe von Säben ins Tal. Eine rege Bautätigkeit setzte ein, der erste Dombezirk sowie eine mit Stadtmauern umfriedete Siedlung entstand. Von der Bedeutung der Stadt als spirituelles und kulturelles Zentrum zeugen zahlreiche Kunst- und Kulturschätze. Als Sitz der Fürstbischöfe  und geistliches Zentrum war und ist Brixen auch ein Ort der Bildung. Die Philosophisch-Theologische Hochschule wurde hier als älteste universitäre Einrichtung des historischen Tirols erbaut.

 

Heute befinden sich in der Stadt zudem eine Außenstelle der Universität Padua und Fakultäten der Freien Universität Bozen. Zahlreiche Bildungseinrichtungen, das Kultur- und Kongresszentrum Forum Brixen, das

Jugendkulturzentrum Astra, die Stadtbibliothek am Domplatz und die Musikschule bestärken die Stadt als Ort der Kultur, der Kunst und des Wissens. Doch auch weltliche Dinge haben das Stadtbild von Brixen geprägt. Aufgrund der Lage an der Brennerstraße, die im späten Mittelalter die wichtigste Verbindung zwischen Nord und Süd wurde, erlebte Brixen einen wirtschaftlichen Aufschwung. Heute zählt Brixen an die 22.000 Einwohner; in erster Linie lebt Brixen vom Dienstleistungssektor und Tourismus, gefolgt von Industrie, Handwerk und Landwirtschaft.

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DER KREUZGANG

Schauen, lesen, staunen! Die Fresken im Kreuzgang von Brixen schildern bekannte und weniger bekannte Erzählungen aus der Bibel. Gemalt wurden sie im späten 14., im 15. und im frühen 16. Jahrhundert meist im Auftrag von Bischöfen und Domherrn, die sich nicht selten auch selbst darstellen ließen. Einer der wenigen namentlich bekannten Maler, Leonhard von Brixen, prägte mit seiner Erzählfreude den Bilderschmuck wesentlich mit: gekrönte Herrscherfiguren, elegante Frauen, Ritter mit glänzenden Rüstungen, exotische Tiere – und mittendrin immer wieder Christus, als Kind und als Erwachsener. Der Kreuzgang verbindet den Dom, die Johanneskapelle und die Frauenkirche miteinander. In dem Eck ohne Malereien mit direktem Zugang zu einem der Brixner Stadttore durften einst Händler ihre Waren feilbieten.

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BRIXNER
DOM

Der barocke Dom, geweiht im Jahr 1758, beherrscht mit seiner Doppelturmfassade das Bild der Stadt. Eine erste Domkirche ist in Brixen bereits im Jahr 977 belegt. Nach zwei Bränden im 12. und 13. Jahrhundert wurde der romanische Dom immer wieder umgestaltet. Der barocke Neubau besticht durch seine monumentalen Deckenfresken von Paul Troger, dem aufwändig gestalteten Hochaltar mit einem Gemälde von Michelangelo Unterberger und die reiche Verwendung von Marmor.

DER WEISSE TURM

Stattliche 72 Meter hoch ist der gotische Glockenturm der Pfarrkirche St. Michael. 200 Stufen führen nach oben, und damals wie heute hat man von hier aus ganz Brixen im Blick. Der Weiße Turm wurde im frühen 14. Jahrhundert als Symbol des Bürgertums gebaut und 1459 um die Türmerstube hinter den weißen Erkern erhöht. Seinen Namen verdankt er übrigens dem weiß getünchten Dach. Heute ertönt hier täglich um 11 Uhr ein Glockenspiel.

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DIE HOFBURG

Die Hofburg, einst Sitz der Brixner Fürstbischöfe, wurde um 1250 am damals äußersten Rand der Stadt gebaut. Der Innenhof mit seinen Terrakottafiguren von Hans Reichle ist ein seltenes Beispiel für Renaissance-Architektur in Tirol. Im frühen 18. Jahrhundert ließ Fürstbischof Caspar Ignaz von Künigl die Kapelle und die Wohnräume im Kaisertrakt mit Deckenfresken,
Stuckaturen und kostbaren Kachelöfen ausstatten. Heute Museum, zeigt die Hofburg sakrale Kunst aus Tirol und eine bedeutende Krippensammlung.

GEHEIMTIPP:
STUFELS

Stufels ist der älteste Stadtteil von Brixen und liegt am Zusammenfluss von Eisack und Rienz. Bereits seit der Jungsteinzeit ist dieser Ort besiedelt, was zahlreiche prähistorische Funde belegen. Heute ist das Viertel ein beschauliches Wohngebiet, dessen Gebäude fast alle unter Denkmalschutz stehen. Zugleich ist Stufels auch ein wahrer Hotspot für Künstler und Kunstliebhabende: Viele verschiedene Ateliers laden in den engen Gassen zum Verweilen ein. Gerade die vielen Ateliers in der Unteren Schutzengelgasse bieten – von Malerei über Tonkunst bis hin zu modernen Co-Working-Spaces für multimediale Kunst – vielen Kreativen ein Zuhause. Lassen Sie sich in den verschiedenen Ateliers inspirieren, besuchen Sie eine Aufführung in der Theaterstätte der „Gruppe Dekadenz“ oder erkunden Sie auf eigene Faust die geschichtsträchtigen Gassen von Stufels!

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